Auch wenn elektronische Bücher, oder E-Books, gerade auf Reisen und zum Wandern den Vorteil Ihres Zero-Gewichts ausspielen, der Reader wiegt auch mind. 150 Gramm. Das Buch aus Papier ist weiterhin nachgefragt und für die ganz den digitalen Assistenten anheim gefallenen hier ein kleiner Retro-Blick auf das traditionelle Buch:
Man kann es an jedem Ort lesen, der wenigstens schwach beleuchtet ist. Man benötigt keine Hilfsmittel. Es ist - anders als ein E-Book - unmittelbar rezipierbar und unmittelbar bekritzel- oder beschreibbar.
Ein Ladegerät, ein Kabel, geladene Akkus? Nein, all dies ist nicht nötig. Auch kann man es am Strand liegen lassen, wenn man ins Wasser geht. Kein Dieb interessiert sich dafür, denn, wer klaut schon ein Buch? Sand kann einem Buch nichts anhaben, Wasser und Feuer hingegen schon.
Wer freut sich bei alten Büchern nicht über Kommentare früherer Leser, sollte man solch ein antiquarisches Stück in den Händen halten. Ein Buch hat Historie, es lebt, insbesondere auch, weil es etwas Zeit und Umgebung einlagert und einsaugt; es vergilbt, es wird unschön, es riecht neu oder alt und sieht abgegriffen aus. Im Papier-Buch wird Zeit und Ort eingeschrieben und es wird Historie konserviert, was ein digitales Medium maximal simuliert nachäffen würde.
Auch nach 100 Jahren sind Notizen, Widmungen, Liebeserklärungen, Unterstreichugen usw. noch immer da. Die ältesten Bücher (Pergamentrolle) sind ca. 3800 Jahre alt. Nie und nimmer könnten digitale Assistenten diese Zeit überdauern, geschweige den Inhalt einfach preisgeben.
Die Ägypter verfassten ihre Totenbücher und legten Sie mit in die Gräber. Ein heutiges E-Book kann sicherlich in 50 Jahren nicht mehr ohne weiteres gelesen werden.
Es gäbe noch viele weitere Vorteile aber auch einige Nachteile gegen das traditonelle Buch anzuführen. - Ach, noch ganz wichtig:
Ich kann ein Buch verkaufen, verschenken, verleihen, ohne mir Gedanken über das Recht dazu zu machen. Ein gekauftes Buch gehört einfach mir und ich darf damit machen, was ich möchte.
In diesem Zusammenhang sei noch auf ein erschreckendes Beispiel eines digitalen Autodafé bei Amazon erworbener E-Books im Jahr 2009 erinnert, das viel Furore machte. Amazon fernlöschte ausgerechnet die beiden Orwell-Romane "1984" und "Animal Farm", obgleich die Kunden das dauerhafte Nutzungsrecht (kein Eigentum!) daran erworben hatten. Apple könnte das auch, hat aber bislang keine solche unpopuläre Maßnahme ergriffen um irgendwelche Rechtsstreitigkeiten zu schlichten. Was verkauft ist, ist verkauft! So war es zumindest beim physischen Artikel Buch.
Eine Insel - zwei Autoren für Gran Canaria!
Izabella Gawin kennt Gran Canaria wie ihre Westentasche. Sie schrieb ihre Doktorarbeit über die Kolonialgeschichte Gran Canarias. Sie wurde in Berlin mit dem ITB BuchAward ausgezeichnet.
Dr. Dieter Schulze, Buchautor und Fotograf, verbringt die Wintermonate regelmäßig auf den Kanarischen Inseln. Er veröffentlichte auch Bücher zu Fuerteventura, Lanzarote, Teneriffa, Gomera und La Palma für den Reise Know How Verlag.